Wir haben es geschafft: Der erste Schritt zur „Grünen Mitte“ ist getan!

Zwölf neue Sumpfeichen stehen seit Jahresbeginn auf dem Maria-von Rudloff-Platz in ihren Pflanzlöchern und warten auf den Frühling. Für die Herstellung der Baumquartiere waren umfangreiche Tiefbaumaßnahmen erforderlich. Die Mitglieder des BürgerInnenVereins Rieselfeld BIV e.V. freuen sich zusammen mit allen Unterstützern über ihr gelungenes Projekt. Die Einweihung wird am Freitag, 9. Mai 2025 erfolgen. Über den zweiten Schritt zur „Grünen Mitte“ – den Austausch der nicht mehr vitalen Bestandsbäume auf der Marktplatzfläche – hat der BIV e.V. bereits Gespräche mit der Stadt Freiburg geführt.

Der erste Schritt ist getan!

Die Herstellung der Baumquartiere auf der bisher kahlen Fläche zwischen dem Tiefhof des Glashauses und der Kirche begann Anfang November 2024 mit dem Spatenstich. Oberbürgermeister Martin Horn, Baubürgermeister Prof. Dr. Haag sowie Leonie Hellbach als Chefin der Abteilung Grünflächen im Garten- und Tiefbauamt (GUT), würdigten dabei das BIV-Projekt als vorbildliches, bürgerschaftliches Engagement. Darüber hinaus wurde die „Grüne Mitte“ auch zum ersten Vorhaben der stadtweiten Kampagne „Freiburger Grünoasen“ gekürt, mit der künftig auch in anderen Stadtteilen Projekte zur Klimaanpassung wichtiger öffentlicher Räume vorangetrieben werden sollen.

Damit die neuen Bäume auf dem Maria-von-Rudloff-Platz tatsächlich eine großzügige Krone und damit ein Schatten spendendes, gemeinsames Blätterdach ausbilden können, sind durch die Stadt Freiburg rund 350 Kubikmeter Boden durch einen mehrschichtigen Substrataufbau ausgetauscht worden. Damit stehen für jeden einzelnen Baum fast 30 Kubikmeter Wurzelraum zur Verfügung, ein Mehrfaches dessen, was bisher der Freiburger Standard für Baumpflanzungen in öffentlichen Räumen ist. 

Die erste Phase ist geschafft: 12 neue Bäume auf dem nördlichen Maria-von-Rudloff-Platz Foto: Klaus-Jürgen Müller
Die erste Phase ist geschafft: 12 neue Bäume auf dem nördlichen Maria-von-Rudloff-Platz
Foto: Klaus-Jürgen Müller

Die gepflanzten Sumpfeichen sind zwar eine Baumart, die gut mit trockenen Perioden zurechtkommt, sicherheitshalber wurde aber auch eine automatische Bewässerung eingebaut. Die Gesamtkosten für den ersten Schritt zur „Grünen Mitte“ liegen bei insgesamt ca. 200.000 Euro. Durch die erfolgreiche Spendenaktion des BIV e.V. kamen 24.000 Euro zusammen, mit denen der Kauf der Sumpfeichen erfolgte. Außerdem hat die Stadt noch erhebliche Mittel aus einen KFW-Fördertopf erhalten.

Jetzt wird gefeiert!

Um den Abschluss des ersten Schrittes zur „Grünen Mitte“ gebührend zu feiern, veranstaltet der BIV e.V. gemeinsam mit seinen Unterstützern aus dem K.I.O.S.K. e.V. und der Maria-Magdalena-Kirche am Freitag, 09. Mai 2025 um 16 Uhr ein Einweihungsevent, zu dem alle Interessierten herzlichen eingeladen sind. 

Bei dieser Gelegenheit sollen auch die vielen Spenderinnen und Spender, die den Kauf der Sumpfeichen finanziert haben, mit einer Namenstafel geehrt werden. Der BIV e.V. bittet alle Spenderinnen und Spender, die der Verein bis jetzt auf Grund fehlender Kontaktdaten nicht erreichen konnte, um eine Rückmeldung an info@biv-rieselfeld.de, ob sie mit der Nennung ihres Namens auf der Tafel einverstanden sind.

Wie geht es weiter?

Andreas Roessler, Vorsitzender des BIV e.V. und der Architekt Andreas Clausen, der das Konzept für die „Grüne Mitte“ Anfang 2022 entwickelt und beim BIV initiiert hatte, haben Mitte Februar 2025 ein erstes Gespräch mit Frau Hellbach, Leiterin der Grünplanung der Stadt Freiburg über den „zweiten Schritt zur Grünen Mitte“ – dem Austausch der nicht mehr vitalen Bestandsbäume auf der Marktplatzfläche – geführt. Dabei konnte Einigkeit darüber hergestellt werden, dass der Zustand der 20 Kastanien im Bereich der Marktplatzfläche auf dem Maria-von-Rudloff-Platz sehr schlecht ist. Mehrere Bäume sind bereits eingegangen. Die gepflanzten Ersatzbäume sind ebenfalls nicht ausreichend vital. Die restlichen Bestandsbäume weisen teils erhebliche, irreparable Schädigungen auf und sind seit ihrer Pflanzung vor über 20 Jahren kaum gewachsen. Im jetzigen Zustand können sie kaum eine relevante Verschattungsleistung für den Platz erbringen. Für die Herstellung eines geschlossenen grünen Baumdachs sind ein Austausch der Bäume und die Herstellung neuer, klimagerecht ausgebildeter Pflanzquartiere erforderlich. Frau Hellbach unterstützt deshalb ausdrücklich den vom BIV e.V. angestrebten „zweiten Schritt zur grünen Mitte“. 

Das Vorbild für ein grünes Baumdach: der Münsterplatz in Basel
Foto: Karl-Heinz Retter

Gemeinsames Ziel ist eine Umsetzung in etwa vier bis sechs Jahren. Eine Entscheidung der Stadt Freiburg über eine tatsächliche Umsetzung kann allerdings erst im weiteren Verfahren erfolgen. Verabredet wurde, als Grundlage für das weitere Vorgehen z.B. für das Stellen von Förderanträgen, eine Kostenschätzung durch ein Landschaftsplanungsbüro erstellen zu lassen.

Der BIV e.V. wird weiter zum Fortgang des Projektes informieren.

Text: Andreas Clausen